Minimalistische Planung im Bullet Journal

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Ein Bullet Journal zu führen muss nicht immer zeitaufwändig sein. Es geht auch minimalistisch.
Ich nutze jetzt seit über zwei Jahren ein Bullet Journal und kann mir nichts anderes mehr vorstellen. Jedes Jahr schau ich mir die unzähligen verschiedenen Planer und Kalender an, aber keiner kann mich wirklich überzeugen. Es fehlt einfach allen an der Flexibilität bei der Planung und Platz für Notizen, Sammlungen und Listen.
Wenn ich über diese Vorteile vom Bullet Journal spreche, höre ich oft den Einwand, dass das alles viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt. Und teilweise stimmt das natürlich. Ich kenne viele Bullet Journaler, für die es weit mehr ist als simple Zeitplanung, nämlich ein Hobby das Spaß macht. Aber auch für die weniger kreativen, die einfach nur eine funktionierende Planung suchen, kann ein Bullet Journal eine gute Alternative sein. Der ursprüngliche Gedanke dahinter waren keine aufwändig verzierten Kalenderseiten, sondern minimalistische und simple Planung. Also back to the roots.
Ich freue mich sehr, dass ich diesen Beitrag in Kooperation mit Pilot gestalten darf, die mir das neue Bullet Journal Starter Set zum Ausprobieren zugeschickt haben. Das Set enthält ein Notizbuch und gleich sechs Stifte, mit denen man loslegen kann. Außerdem gibt es ein kleines Anleitungsheft. Es kam gerade zum richtigen Zeitpunkt, denn mein altes Bullet Journal ist voll und ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mich im nächsten Bujo auf das Wesentliche zu beschränken.

Das Bullet Journal Set im Überblick
Mir gefällt das Bullet Journal Set ausgesprochen gut und ich bin vor allem total verliebt in das Notizbuch. Ich bin ein großer Leuchtturmfan, aber ich muss sagen, dass mir dieses Notizbuch um einiges besser gefällt. Es hat reinweiße Seiten und auf dem Papier sieht man viel weniger von der vorherigen Seite durchschimmern, als das bei jedem anderen Buch der Fall war. Praktisch ist auch die Stiftschlaufe, so dass man den Stift immer gleich dabei hat.
Für viele könnte allerdings ein Nachteil sein, dass die Seiten nicht nummeriert sind und auch kein Index vorne eingezeichnet ist. Das kann man natürlich beides selbst machen, es ist aber mit ein wenig Arbeit verbunden. Ich selbst habe den Index noch nie genutzt, daher finde ich das Fehlen sogar gut. Die beiden Bändchen führen mich immer zur aktuellen Monats- und Wochenplanung und wenn ich zwischendurch eine Sammlung anlege, dann finde ich das durch kurzes Blättern auch schnell wieder.

Im Set enthalten sind sechs Stifte und zwar zwei FriXion Point Pens in schwarz und hellblau, zwei Gelschreiber in Metallic-Blau und Pastell Pink, ein schwarzer Lettering Pen und ein Pastell Marker. Der Marker und die beiden FriXion Point Pens sind radierbar (der Radierer befindet sich am unteren Stiftende) und das ist fürs Bullet Journal perfekt. Beim Layout können so kleine Fehler leicht behoben werden und Termine, die sich nochmal ändern, können ebenfalls leicht korrigiert werden. Ich habe bislang meine Layouts oft mit Bleistift vorgezeichnet, was doch einige Zeit in Anspruch nimmt. Mit dem FriXion kann ich einfach loslegen und hab meine Layouts in weniger als fünf Minuten fertig. Mir persönlich fehlt einzig und allein ein Gelstift in gold, aber es kann ja nicht nur nach den persönlichen Vorlieben der Miss Konfetti gehen.
Alles in allem gefällt mir das Set wirklich richtig gut. Vorallem für Anfänger ist es geeignet, weil alles wichtige dabei ist und man sofort loslegen kann. Mit den radierbaren Stiften wird auch die Angst vor Fehlern minimiert und das kleine Heftchen erklärt alles wichtige für den Anfang.
Ich habe mir wie gesagt für mein neues Bullet Journal vorgenommen, nur noch sehr minimalistisch zu sein. Also auf Deko mit Washitape, Doodles und Letterings zu verzichten. Stattdessen will ich mich wirklich aufs Wesentliche konzentrieren: Zeitplanung.
Set Up im neuen Bullet Journal

Am Anfang jedes Bullet Journals notiere ich mir gerne meine Legende, damit ich meine Einträge einheitlich gestalte und immer weiß, was damit gemeint ist.

Anschließend folgt eine klassische Jahresübersicht. Das ist bei mir immer der erste Eintrag, ich finde es hilfreich, das ganze Jahr auf einen Blick zu sehen. Alle Feiertage habe ich hier eingekringelt, so kann ich schnell sehen, wann nächstes Jahr Ostern ist, oder auf welchen Tag Hl. Abend fällt.
Danach gehts etwas mehr ins Detail, aber wir bleiben noch bei der groben Planung.

Future Log und Calendex
Ein sogenanntes Future Log ist für mich ein unverzichtbarer Bestandteil eines Bullet Journals. Da das Journal erst nach und nach gefüllt wird, fehlt sonst ein Platz für zukünftige Termine. Hier können sie für jeden Monat eingetragen werden und wenn ich dann im entsprechenden Monat angekommen bin, übernehme ich sie in die Monats- und Wochenplanung.

Eine andere Art der Planung für zukünftige Termine ist ein Calendex. Ich kombiniere gerne beide miteinander und nutze den Calendex vor allem, um Arbeit und größere Projekte zu planen.
Da das neue Jahr noch nicht angefangen hat, ich mein neues Bullet Journal aber sofort benötige, habe ich mir die letzten beiden Monate von 2017 auch noch notiert.

Minimalistische Zeitplanung
Nun gehts ans Herzstück eines jeden Bullet Journals, die Zeitplanung. Ich verzichte in Zukunft auf Monatsdeckblätter und viel Deko, mein Bullet Journal soll vor allem eine Hilfe für den Alltag sein.

In meine Monatsübersicht trage ich auf der linken Seite meine Termine und rechts meine Aufgaben für diesen Monat ein. Da ich momentan recht unregelmäßig arbeite, markiere ich meine Arbeitstage mit einem Dreieck. So sehe ich auf einen Blick, was diesen Monat ansteht, wann ich arbeiten muss und welche Aufgaben zu erledigen sind.
In der Wochenübersicht geht es dann ein wenig mehr ins Detail.

Ich habe unzählige Wochenlayouts ausprobiert und getestet und dieses hier hat sich als perfekt herausgestellt. Ich kombiniere Termine und Aufgaben und hab alles auf nur zwei Seiten. Zusätzlich sehe ich bei Terminen, wie lange sie dauern und kann so besser die noch verbleibende Zeit verplanen.

Ich bereite meine Layouts nie weiter als einen Monat vor, damit die Flexibilität erhalten bleibt. Das ist der absolut größte Vorteil eines Bullet Journals. Wenn die Planung nicht mehr passt, dann kann ich sie einfach ändern. In sehr stressigen Zeiten und bei größeren Projekten nutz ich z.B. gerne eine detailliertere Tagesplanung. Für den normalen Alltag ist mir das aber zu viel. Es gibt auf Instagram oder Pinterest unzählige Vorlagen für Wochen- und Tageslayouts. Mein Tipp ist aber, wirklich nur das zu nutzen, was einem selbst auch weiterhilft. Ansonsten verkommt das Bullet Journal zu einem Malbuch, was auch ganz nett sein kann. Wer damit aber wirklich seine Zeitplanung optimieren möchte, der sollte sich auf die sinnvollen Dinge beschränken.

Aufgabenplanung
Ein weiteres Herzstück meines Bullet Journals befindet sich ganz unscheinbar in dem Einsteckfach am Ende des Buches: meine Dauer-To-Do-Liste. Ich hatte zuerst vor, sie hinten auf den letzten Seiten anzulegen, aber das Einsteckfach ist perfekt dafür. Hier notiere ich mir auf Karteikarten einfach alles, was ich irgendwann demnächst mal machen will/soll. Es ist eine nur grob nach Kategorien sortierte Sammlung für alles, was noch nicht in die genauere Planung vorne reinpasst. Hier finden sich vor allem Aufgaben, wie „ich müsste mal …“. Dinge, die man eigentlich schon länger vorhat, aber selten Zeit dafür findet. So vergesse ich diese Dinge nicht und hab sie trotzdem aus dem Kopf. In regelmäßigen Abständen schau ich diese Kärtchen dann durch und übernehme einige Dinge in die Monats- oder Wochenplanung. So wird nach und nach auch alles erledigt, aber ich hab nicht jeden Monat übervolle To Do Listen, von denen schon am Anfang klar ist, dass ich nicht alles schaffen werde.
Fazit
Ich muss sagen, ich bin ein bisschen verliebt in mein neues Bullet Journal. Wenn ihr noch unsicher seid, ob ein Bullet Journal das richtige für euch ist, dann probiert es doch einfach mal aus. Und wenn ihr noch ein passendes Weihnachstgeschenk für einen Planungsjunkie sucht, dann kann ich euch dieses Bullet Journal Set wirklich empfehlen.
Habt ihr schon ein Bullet Journal? Oder überlegt ihr noch? Lasst uns gerne in den Kommentaren darüber sprechen.
Und wenn ihr alle weiteren Beiträge über Bullet Journaling lesen wollt, dann schaut doch mal hier vorbei:
Bullet Journal – die Grundlagen. Dort habe ich alle Beiträge für euch verlinkt.
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Hallihallo.
Also ich bin jetzt erst seit kurzen hier auf deinem Blog und musst jetzt mal ein GROßES Lob aussprechen. Man sieht einfach wie viel Mühe und Arbeit du in deinen Blog hineinsteckst. Und dank dir bin auch auf das Thema Bullet Journal gestoßen und ich muss ehrlich sagen: Ich habe mir gleich einen Notizblock und Stift geschnappt und angefangen. Dazu kann ich nur noch sagen ich bin verliebt.
Danke für deine Mühe…
Großartig Dein Blog. Kann gar nicht aufhören zu lesen.
Seit 2016 habe ich ein BuJo und liebe liebe liebe es.
Zu Anfang war es eine sehr kreative Zeit; ein Jahr später wurde es minimalistisch – das ist perfekt für mich. Ok – manchmal wird auch gedoodelt oder es hüpfen lustige Strichmännchen über das Papier.