Bullet Journal Grundlagen: Key & Index

Wenn man anfängt, sich mit dem Bullet Journal zu beschäftigen, dann stolpert man sehr schnell über die Begriffe „Key“ und „Index“ und über die Behauptung, dass die beiden Elemente unverzichtbar sind. Bevor ich verrate, ob ich mich dieser Aussage anschließe, möchte ich aber erstmal erklären, was sich dahinter überhaupt verbirgt.

Bullet Journal Key – dein persönlicher Schlüssel

Bullet Journal Key

Beim Key handelt es sich um eine Erklärung der benutzen Symbole. Der Erfinder der Bullet Journal Methode Ryder Carroll nutzt unterschiedliche Symbole für Termine und Aufgaben. Hier findet ihr eine kurze Einführung: Bullet Journal – das originale System (auf Englisch). Diese Symbole kann man 1:1 übernehmen, oder an seine eigenen Bedürfnisse anpassen. Mein Key sieht mittlerweile so aus:

Unterscheidung Termine und Aufgaben

Termine notiere ich mit einem leeren Kreis, Aufgaben mit einem leeren Quadrat. So kann ich schnell zwischen beiden unterscheiden. Wenn ich eine Aufgabe begonnen, aber noch nicht beendet habe, male ich sie zur Hälfte aus. Werden Aufgaben oder Termine verschoben, zeichne ich einen Pfeil in den Kreis oder das Quadrat, bei Wegfall des Termins oder der Aufgabe, streiche ich den Kreis/das Quadrat durch. Und nach Erledigung einer Aufgabe oder eines Termins werden Kreis oder Quadrat komplett ausgemalt.

Muss man überhaupt zwischen Terminen und Aufgaben unterscheiden? Darüber streiten sich die Geister. Natürlich erkenne ich auch ohne Kreis, dass es sich bei „15 Uhr Zahnarzt“ um einen Termin handelt, bei dem die Uhrzeit entscheidend ist (im Gegensatz zur Aufgabe). Mir persönlich gefällt es aber besser, wenn ich direkt anhand der Symbole erkennen kann, wieviele Termine und Aufgaben ich an einem Tag habe.

Key – notwendiger Bestandteil?

Muss man sich jetzt unbedingt einen perfekten Key überlegen und auf der ersten Seite notieren, bevor man mit dem Bullet Journal anfangen kann? Nein, natürlich nicht. Der Key darf sich ändern und ihr könnt ihn jederzeit an eure Bedürfnisse oder Vorlieben anpassen. Wenn ihr euch noch nicht sicher seid, könnt ihr euren Key auch erstmal auf einem kleinen Kärtchen notieren und ihn ins Bullet Journal legen oder mit einem Streifen Washi Tape befestigen. So könnt ihr ihn leicht jederzeit austauschen.

Bujo Key und Raster

Wenn ihr dann irgendwann mal den für euch perfekten Key gefunden habt, müsst ihr ihn natürlich nicht in jedes neue Bujo übertragen. Ich kenne meine Symbole mittlerweile auswendig und muss nicht mehr nachschauen. Ob ich den Key in einem neuen Bullet Journal eintrage, hängt nur von meiner Laune ab und ob ich gerade Lust habe, eine solche Seite zu erstellen.

Hier hab ich zum Beispiel den Key und daneben eine Seite mit einem Raster erstellt. So kann ich schnell nachschauen, bei welchem Layout ich wie viele Spalten und Zeilen nutzen kann.

Bullet Journal Index – das Herz des Rappid Logings

Der Index – also ein simples Inhaltsverzeichnis – gilt bei Bullet Journal Experten als noch weniger verzichtbar als der Key. Und im Prinzip ist das auch richtig, wenn man das Bullet Journal so nutzt, wie Ryder Carroll sich das ausgedacht hatte: als Notizbuch, in dem ich schnell alles notiere, was irgendwie aufschreibenswert ist. Sammlungen zwischen Wochenplänen und Tagesnotizen zwischen Trackern, da kann man schon mal leicht den Überblick verlieren. Die Mehrheit der Bullet Journal Nutzer, die ich kenne, nutzt das Bullet Journal allerdings in abgewandelter Form. Und wenn der Aufbau immer derselbe ist, dann kann man sich die Einträge in einem Index auch sparen.

Bullet Journal Index

Ich persönlich bin kein Freund des Index. Mein Bullet Journal ist meistens gleich aufgebaut:

  • Jahresübersichten
  • Tracker und Sammlungen für ein ganzes Jahr
  • Monats-Setup
    • Monatsübersichten und Tracker
    • Wochenübersichten

Die Layouts unterscheiden sich häufig, aber die Struktur bleibt gleich. Und bevor ich vorne im Index gesucht habe, wo die aktuelle Wochenübersicht ist, hab ich sie auch durch Blättern gefunden. Außerdem haben die meisten Notizbücher ein oder sogar mehrere Lesebändchen, so dass man die wichtigen und aktuellen Seiten noch schneller findet.

Sammlungen nutze ich selten und wenn, dann lege ich sie auf den letzten Seiten an, damit ich sie später alle zusammen habe. Seit kurzem nutze ich sogar ein kleines extra Notizbuch in Din A6 als Bujo im Bujo für Sammlungen. So muss ich nicht jedesmal alte Sammlungen übernehmen, wenn ich ein neues Notizbuch beginne.

Index & Key – nötig oder überflüssig?

Zusammenfassend kann ich die Frage, ob man Key und Index in einem Bullet Journal braucht also mit einem ganz klaren nein beantworten. Es ist Geschmackssache und während es für den einen super hilfreich ist, findet der andere es überflüssig. Aber das ist ja auch das schöne am Bullet Journaling. Es gibt keine starren Regeln, man kann ausprobieren, verwerfen, ändern oder beibehalten. Daher rate ich genau das: probiert aus, ob ihr mit Key und Index gut arbeiten könnt, oder lieber darauf verzichtet.

Habt ihr schon Erfahrung mit Index oder Key? Nutzt ihr einen Index, oder findet ihr auch ohne alles? Und habt ihr schon euren perfekten Key gefunden? Oder seid ihr noch auf der Suche? Verratet es mir gerne in den Kommentaren.

Wenn ihr noch mehr übers Bullet Journal erfahren wollt, dann findet ihr hier all meine Beiträge zum Thema.

Ihr fragt euch, welches Material das beste ist? Auf meiner Materialseite habe ich all meine Empfehlungen aufgelistet –  alles, was ich fürs Bullet Journal gerne nutze.

Und falls ihr weitere Inspirationen sucht, dann schaut doch mal auf meinem Pinterest Account oder auf Instagram vorbei.

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