Schritt 4: Ausgaben tracken und Budget einhalten
Dieser Beitrag ist Teil einer ganzen Reihe rund um die Budgetplanung. Unten findest du die Links zu allen weiteren Schritten und zur Übersicht, auf der du dir auch die Vorlage herunterladen kannst.
Mittlerweile sind wir beim vierten Schritt der Budgetplanung angekommen. Nachdem wir aus Einnahmen, Fixkosten, und Sinking Funds das Monatsbudget berechnet und auf die einzelnen Kategorien aufgeteilt haben, kommt nun der wichtigste Schritt und der, bei dem die meisten scheitern: die Ausgaben tracken und das Budget einhalten. Denn hier geht es darum, dauerhaft dranzubleiben und das ist manchmal wirklich lästig. Aber es ist nunmal der wichtigste Schritt von allen: notiere dir jede noch so kleine Ausgabe und berechne, wie viel von deinem Budget noch übrig ist. Und mit „jede“ meine ich wirklich jede, auch die 3 Euro beim Bäcker. Denn gerade diese kleinen Beträge summieren sich schnell auf einen größeren Betrag. Das bekommt man nur mit, wenn man wirklich alles aufschreibt.
Nur wenn du deine Ausgaben trackst, bekommst du dann schnell mit, wenn du irgendwo ein bisschen zu viel ausgibst. Natürlich kann man auch mal bei einer Kategorie ins Minus kommen, aber es sollte nicht zur Gewohnheit werden. Wenn man nach einiger Zeit in seinen Spartöpfen ein bisschen was angespart hat, dann kann man auch mal eine größere Shoppingtour machen, ohne sein Monatsbudget ins Minus zu bringen. Das finde ich besonders toll an der Methode, weil ich mir meine ab und zu stattfindenden Shoppingeskalationen nicht komplett verbieten muss, sondern einfach dafür Geld anspare und das dann dafür verwende.
Ausgaben tracken und Kategorien anpassen
Während du beim ersten mal vielleicht noch grob geschätzt hast, wie viel du in jeder Kategorie brauchst, hilft dir das regelmäßige und genaue Aufschreiben der Ausgaben auch dabei, diese Budgets im Laufe der Zeit immer realistischer zu planen. Wenn du in einer Kategorie regelmäßig nach der Hälfte des Monats schon bei 0 ankommst oder sogar ins Minus rutschst, dann solltest du das Budget anpassen. Der Normalfall sollte schon sein, dass du dein Budget einhalten kannst.
Was tun, wenn das Budget nicht reicht?
Was macht man jetzt, wenn man in einer Kategorie bei 0 angekommen ist, aber unbedingt diesen Monat weitere Käufe in der Rubrik tätigen muss? Dafür gibt es mehrere Möglichkeiten, welche du wählst, ist natürlich dir überlassen. Ich gehe so vor:
- Ich habe jeden Monat 100 Euro in der Rubrik Ungeplant. Wenn ich zum Beispiel Medikamente kaufen möchte, die Gesundheitskategorie aber schon leer ist, dann bezahl ich es aus dieser Rubrik. Genau dafür ist sie da.
- Wenn die Rubrik Ungeplant auch schon leer ist, schau ich, ob ich es aus einer anderen Rubrik umschichten kann. Hier wähle ich möglichst eine, wo noch genug drin ist und wo ich voraussichtlich auch auf diesen Fehlbetrag verzichten kann.
- Wenn es in allen Kategorien schon schlecht aussieht, dann schau ich, ob es einen entsprechenden Spartopf gibt. Die Medikamente würde ich aus meinem Spartopf Gesundheit bezahlen. Das mach ich aber wirklich erst, wenn es keine Möglichkeit mehr gibt, den Betrag aus dem Monatsbudget zu bezahlen.
- Und wenn es keinen solchen Spartopf gibt oder der auch schon leer ist, dann nehm ich in Ausnahmefällen auch mal ein Minus mit in den nächsten Monat. Das würde ich dann in Schritt 3 des Folgemonats mit berücksichtigen. Ist mir bislang aber noch nicht passiert. Option 1 bis 3 hat bislang immer geklappt.
Das Ziel ist natürlich, dass du dein Budget einhalten kannst, aber mach es dir nicht zu kompliziert. Ich bin meistens zufrieden, wenn ich über alle Kategorien hinweg mit dem geplanten Budget hinkomme. Und ich muss fast jeden Monat mindesten eine Rubrik umschichten. Viele Ausgaben kann man einfach nicht so genau planen. Mein Ziel mit dieser Methode ist ja, nicht mehr als geplant auszugeben und Geld zu sparen. Wenn ich unterm Strich genau das mache, ist für mich alles im grünen Bereich. Aber natürlich weiß ich, dass ich in der glücklichen Situation bin, mir ein recht großzügiges Monatsbudget einzuplanen. Da ist eigentlich immer genug Geld für Spontankäufe schon irgendwo mit eingeplant. Je weniger man im Monat zur Verfügung hat und je niedriger die einzelnen Budgets sind, desto schwieriger wird es natürlich, sie einzuhalten.
Budgetplanung – alle Beiträge
- Schritt 1: Einnahmen und Ausgaben
- Schritt 2: Sinking Funds und Spartöpfe
- Schritt 3: Budget für den Monat berechnen
- Schritt 4: Ausgaben tracken und Budget einhalten – du bist hier
- Schritt 5: Wochenabschluss und Monatsabschluss
Und hier findest du den kompletten Budgetplaner mit allen Vorlagen zum Ausdrucken:
Budgetplanung für Anfänger – mit kostenloser Vorlage
Habt ihr schon Erfahrung mit dem Tracken der Ausgaben? Habt ihr vielleicht schon mal ein klassisches Haushaltsbuch geführt? Oder ist das für euch komplett neu?
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