Budgetplanung Schritt 1: Einnahmen und Ausgaben

Übersicht über die Einnahmen im Budgetplaner

Dieser Beitrag ist Teil einer ganzen Reihe rund um die Budgetplanung. Unten findest du die Links zu allen weiteren Schritten und zur Übersicht, auf der du dir auch die Vorlage herunterladen kannst.

Der erste und wichtigste Schritt bei der Budgetplanung mit der Umschlagmethode ist es, sich einen Überblick über seine Einnahmen und Ausgaben zu verschaffen. Das ist absolut essentiell, für jeden, der sich mit seinen Finanzen beschäftigen will und unabhängig von der Methode. Aber so naheliegend dieser Schritt auch scheint, so unspaßig ist es meistens, sich wirklich damit zu beschäftigen. Überspringen ist aber leider nicht möglich und ein kleiner Trost ist, dass es nur einmal so aufwendig ist. Später kennen wir dann die einzelnen Posten.

Die Einnahmen berechnen

Also berechnet erstmal sämtliche Einnahmen und schaut, wie viel Geld ihr insgesamt im nächsten Monat erhaltet. Bei den meisten ist das nur das Gehalt und das ist oft auch jeden Monat gleich, aber eben nicht immer. Und das Kindergeld gehört genauso zu den Einnahmen wie Geld, das man aus Verkäufen, zum Geburtstag oder aus einem Nebenjob erhält. Listet hier wirklich jede einzelne Einnahme auf.

Die Ausgaben von den Einnahmen abziehen

Übersicht über Fixkosten und Abos im Budgetplaner

Von den Einnahmen werden natürlich die fixen Ausgaben abgezogen. Die muss man aber erstmal im Detail kennen. Dazu zählt natürlich die Miete, Kosten für Handy und Internet, aber auch sämtliche Abos. Am besten schaust du mal die Kontoauszüge des letzten Monats durch, damit du keinen Posten vergisst und gehst diese Liste durch, ob davon was auf dich zutrifft:

  • Mietkosten
  • Stromkosten
  • Kosten für Internet und Festnetz
  • Handykosten
  • Raten für Kredite
  • Beiträge für Versicherungen
  • Fahrtkosten für Zeitfahrkarten
  • Streaming Abos
  • Online-Abos (Apps, Cloudspeicher)
  • Hostingkosten
  • Unterhaltszahlungen
  • Kontoführungsgebühren

An dieser Stelle berücksichtige ich allerdings nur die regelmäßigen Kosten, die monatlich anfallen. Alle anderen werden in Schritt 2 bei den Sinking Funds berücksichtigt.

Das ist auch eine super Gelegenheit, die Ausgaben mal genauer zu prüfen, ob man da nicht noch etwas sparen kann. Vielleicht lohnt sich ein Anbieterwechsel bei Strom oder Telekommunikation. Vielleicht hast du ein Abo, das du gar nicht mehr nutzt. Bist du vielleicht noch im Fitnessstudio angemeldet, obwohl du gar nicht mehr hingehst? Dann wäre eine Kündigung wirklich gut. Oder du kannst eine monatliche Zahlung auf jährlich umstellen, das ist dann meistens auch nochmal günstiger. Wenn du das nicht möchtest, weil du lieber monatlich kleinere Beträge bezahlst, dann lies gleich direkt bei Schritt 2 weiter, was Sinking Funds sind. Du kannst nämlich bei einer monatlichen Zahlung bleiben, der Betrag wird nur niedriger.

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Warum du die weiteren Schritte nicht überspringen solltest

Das ist auch schon alles, was man zum ersten Schritt wissen muss. Dieser Schritt ist dabei den meisten bekannt, vor allem denjenigen, die bereits ein Haushaltsbuch geführt haben. Hier stellt man einfach seine Einnahmen und die festen Ausgaben des jeweiligen Monats nebeneinander und berechnet die Differenz. Und hier hören viele dann auf. Es ist natürlich ein guter Anfang, nur das Geld auszugeben, das man nach Abzug seiner Fixkosten noch zur Verfügung hat.

Das hat allerdings auch einige große Nachteile: Zum einen gibt es eben noch die Ausgaben, die nicht monatlich fällig sind und die man deswegen gar nicht unbedingt auf dem Schirm hat. Die kann man natürlich auch hier schon berücksichtigen, aber bei mehreren jährlichen Zahlungen im selben Monat kann es dann schon mal eng werden. Dieses Problem lösen die schon erwähnten Sinking Funds.

Zweitens wird dabei das Sparen häufig vergessen. Wer nur spart, was am Ende übrig bleibt, wird nicht weit kommen. Man neigt dazu, das Geld auszugeben, das da ist. Deswegen wäre es das mindeste, einen Sparbetrag am Monatsanfang wie die Fixkosten direkt wegzulegen – und wenn es nur 25 Euro sind. Nach einem Jahr sind das auch 300 Euro. Dafür gibt es bei der Umschlagmethode die Spartöpfe. Manche nennen sie Sinking funds 2, ich finde allerdings, dass der Begriff Spartopf den Unterschied der beiden Posten besser darstellt und werde ihn hier verwenden.

Und last but not least ist es schwieriger, einen größeren Betrag so zu verwalten, dass er für alles reicht, als sich vorher genau zu überlegen, wofür ich wie viel ausgeben möchte.

Dennoch ist der erste Schritt eine absolut notwendige Grundlage für jeden Ansatz, seine Finanzen in den Griff zu bekommen, auch für die Umschlagmethode.

Budgetplanung – alle Beiträge

Und hier findest du den kompletten Budgetplaner mit allen Vorlagen zum Ausdrucken:

Budgetplanung für Anfänger – mit kostenloser Vorlage

Wie sieht es bei euch aus? Habt ihr schon einen Überblick über eure Einnahmen und Ausgaben? Oder tappt ihr noch komplett im Dunkeln? Kommentiert gerne mal, an welcher Stelle ihr bei der Budgetplanung jetzt einsteigt.

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