Bullet Journal Zubehör – was du brauchst und was du dir sparen kannst
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Es gibt extrem viel Bullet Journal Zubehör, aber was braucht man wirklich? Damit ihr wisst, wo ihr anfangen müsst, habe ich einige Empfehlungen für euch.
Wer einmal mit dem Bullet Journal angefangen hat und eine Vorliebe für schöne Stifte und Notizbücher hat, wird bald vor dem Problem stehen, welches Zubehör denn jetzt besonders geeignet ist. Wenn man dann so ein Shoppingopfer wie ich ist, kann man sich natürlich einfach alles kaufen. Schaut man sich passende Bilder auf Instagram an, scheint das eine weit verbreitete Methode zu sein. Das geht aber ordentlich ins Geld. Und da sind dann garantiert auch Fehlkäufe dabei. Deswegen zeige ich euch heute, welche Materialien sich als qualitativ gut herausgestellt haben und welchen Hype man einfach ignorieren kann.
Bullet Journal Zubehör – welches Notizbuch?
Ohne Notizbuch geht natürlich gar nichts. Theoretisch funktioniert hier natürlich auch ein günstiges Schulheft oder jedes x-beliebige Notizbuch. Und für den Anfang oder Probelayouts ist das sicher auch nicht schlecht. Vor allem für die weit verbreitete Angst vor dem leeren Blatt eignet sich ein „Übungsbuch“. Wer dann aber qualitativ etwas besseres für sich sucht, wird früher oder später bei den Leuchtturm Notizbüchern landen und die kann ich auch uneingeschränkt empfehlen. Ich selbst habe schon mehrere günstige und teure Notizbücher ausprobiert und komme immer wieder zu Leuchtturm zurück.
Das beliebteste Bullet Journal Zubehör ist das Leuchtturm 1917 Notizbuch A5, Dotted*. Durch die Punkte hat man zwar noch eine Orientierung auf den Seiten, aber es ist nicht so aufdringlich wie Linien oder Karos. Din A5 ist groß genug für alle Termine und Aufgaben, aber es passt auch immer noch in die meisten Handtaschen für unterwegs. Ist natürlich auch alles Geschmackssache, aber wenn ihr euch unsicher seid, empfehle ich euch, mit genau diesem Notizheft anzufangen. Besonders praktisch sind die nummerierten Seiten und das Inhaltsverzeichnis vorne, so dass sich der Bullet Journal Index perfekt umsetzen lässt.
Auf der Arbeit nutze ich ein Leuchtturm Notizbuch in A4* und seit einiger Zeit gibt es Leuchtturm auch in B5*. Das nutze ich in letzter Zeit besonders gerne, weil es etwas größer als A5, aber ein gutes Stück kleiner als A4 ist. Allerdings gibt es das nur als Softcover Variante mit 121 Seiten. Alle anderen gibt es auch als Hardcover mit 249 Seiten.
Wer mit noch weniger Seiten anfangen will, sollte sich das Rhodia Web Notebook* anschauen. In der Qualität konnte ich keinerlei Unterschiede zum Leuchtturm feststellen. Mir persönlich hat es einfach zu wenig Seiten.
Mittlerweile hat sich einiges getan in Sachen Notizbücher und der anhaltende Bullet Journal Trend hat sicher seinen Teil dazu beigetragen. Ich habe in den letzten Jahren viele weitere Notizbücher getestet. Wenn euch das Ergebnis interessiert, dann schaut unbedingt hier vorbei: Bullet Journal Material – alles, was du brauchst.
Bullet Journal Zubehör – welche Stifte?
Ist die Wahl des richtigen Notizbuchs noch relativ leicht, wird es bei den Stiften schwierig. Es gibt einfach viel zu viele und wie ich feststellen musste, mit erheblichen Qualitätsunterschieden. Was mir persönlich wichtig ist:
- Die Stifte schmieren nicht
- sie kratzen nicht über das Papier
- sie bluten nicht durch
- und sie sind radierfest
Welche Art von Stiften man benutzt ist Geschmackssache, ich selbst nutze meist Fineliner für die Layouts (die ich meistens mit Bleistift vorzeichne) und Gelstifte zum Schreiben. Fineliner haben den Vorteil, dass sie wirklich gar nicht schmieren und man prima radieren kann. Gelstifte liegen mir aber beim Schreiben besser in der Hand und ich finde, sie gleiten richtig schön übers Papier. Mit Kugelschreiber schreib ich überhaupt nicht mehr seit ich meine Lieblingsgelstifte gefunden habe. Auch auf der Arbeit nutze ich nur noch Gelstifte. Ihr werdet nicht drumrum kommen, einige Varianten auszuprobieren, um eure persönlichen Favoriten zu finden. Aber ich zeige euch mal, welche ich euch empfehlen kann – und welche nicht.
Fineliner
Bei Finelinern konnte ich keine großen Qualitätsunterschiede feststellen. Ich nutze momentan hauptsächlich die PITT Artist Pen* in den Größen S und F und die PIGMA MICRON Fineliner* wenn ich schmalere oder breitere Spitzen brauche. Wenn es bunt werden soll, bevorzuge ich seit neuestem die Staedler triplus Fineliner*. In meiner Schulzeit waren Stabilo Fineliner* aus keinem Federmäppchen wegzudenken und auch die nutze ich immer noch gerne. Die Staedler liegen mir aber einfach besser in der Hand, weswegen sie meine momentanen Favoriten sind. Vom Schreibergebnis konnte ich keinen Unterschied feststellen. Ich bin momentan auf nem totalen Pastelltrip und hab vor kurzem die Staedler Fineliner Pastell* für mich entdeckt. Pastellstifte schreiben natürlich schon sehr hell aber ich liebe sie trotzdem.
Gelstifte
Wie gesagt, Gelstifte sind meine neuen Lieblingsstifte zum Schreiben – sie sind für mich mehr als Bullet Journal Zubehör. Hier gibt es leider einige Qualitätsunterschiede und von so manchem gehypten Stift war ich echt enttäuscht.
Fangen wir aber mal mit meinem Liebling an: der Pentel EnerGel in 0.5*. Das ist nicht die Standardgröße, in der man ihn in den meisten Schreibwarenläden findet. Am gebräuchlichsten ist bei Gelstiften anscheinend 0.7 mm, was mir zum Schreiben im Bullet Journal aber ein wenig zu dick ist, weil ich da relativ klein schreibe. Nach langem Suchen habe ich ihn in 0.5 mm gefunden und ich hab ihn mittlerweile in fünf Farben und nutze ihn so gut wie jeden Tag.
Wer nicht ganz so klein schreibt, wird aber auch mit dem Pentel EnerGel in 0.7* viel Freude haben. Und auch den sehr beliebten Pilot G2* kann ich euch empfehlen. Hier müsst ihr wahrscheinlich einfach ausprobieren, was euch mehr liegt. Bei den niedrigen Preisen ist das ja zum Glück verkraftbar.
Hilfsmittel
Ich hab das Gefühl, dass unter den Bullet Journalern besonders viele Perfektionisten vertreten sind. Auf Instagram bekomme ich oft Komplimente für mein Bujo verbunden mit dem Bedauern, es selbst nicht so gut hinzubekommen. Ich könnte hier jetzt nen Vortrag über sich selbst boykottierenden Perfektionismus halten, mach ich aber nicht. Stattdessen empfehle ich euch noch ein paar super simple Hilfsmittel, mit denen schöne Bullet Journal Seiten gar nicht mehr schwer sind.
Neben einem Bleistift zum Vorzeichnen und einem Lineal für gerade Linien ist ein guter Radiergummi hier besonders wichtig. Schwierige Layouts zeichne ich immer mit Bleistift vor und es wäre echt doof, wenn beim Radieren danach auch die Farbe vom Papier verschwindet. Also besorgt euch einen guten Radiergummi, z.B. Staedler Radierer* und radiert nur vorsichtig, wenn ihr mit Farbe das Layout nachgezogen habt. Bitte lasst die Finger von diesen zweifarbigen rot/blauen Radiergummis. Damit könnt ihr ruckzuck euer Papier ruinieren. Wenn mit Fineliner oder Gelstift doch mal was schief geht oder verschmiert, könnt ihr mit ner Tipp-Ex Maus* oder einem weißen Signo Uniball Gelstift* noch einiges retten. Das sieht man zwar ein bisschen, aber falls ihr eure Seiten auf Instagram zeigt, auf dem Foto sieht man davon nix mehr. Am besten wäre es natürlich, wenn euch die Fehler einfach egal wären, aber ich kenne einige Personen, die deswegen gar nicht erst anfangen oder wieder aufhören und das sollte nun wirklich nicht sein.
Was ihr euch sparen könnt
Ich hab das Gefühl, Bullet Journal Zubehör schießt gerade aus allen Ecken neu hervor. Neben den von mir empfohlenen recht bekannten Stift Marken, gibt es momentan auch einen ziemlichen Hype um japanische Stifte. Von den auf Instagram sehr häufig angepriesenen Muji Finelinern war ich mächtig enttäuscht. Ich finde, sie schreiben überhaupt nicht gut. Generell hab ich den Eindruck, dass je dünner die Spitze, desto entscheidender die Qualität. So komme ich mit den Zebra Sarasa in 0.5* super klar (hier nutze ich nur die Pastell Variante), in 0.4 finde ich sie aber gar nicht mehr gut, weil sie sehr übers Papier kratzen und die Farbe nicht gleichmäßig auf dem Papier landet.
Vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof, mit diesen Stiften richtig zu schreiben. Wenn ihr sie nutzt und andere (oder dieselben) Erfahrungen gemacht habt, schreibt es mir gerne in die Kommentare.
Was ich mir auch nicht nochmal kaufen würde, ist eine Schablone für Icons. Viele nutzen im Bullet Journal kleine Doodles oder Icons, z.B. einen kleinen Brief für eine Mailaufgabe. Dafür gibt es mittlerweile jede Menge Schablonen. Die sind nicht schlecht, aber ich finde, dass dadurch die Persönlichkeit eines Bullet Journals ein bisschen verloren geht. Ein vielleicht nicht ganz so perfektes selbst gemaltes Icon würde ich hier immer bevorzugen. Aber auch das ist natürlich Geschmacksache.
Fazit
Um mit dem Bullet Journal anzufangen, braucht man am Anfang gar nicht viel Zubehör. Ein gutes Notizbuch ist zwar etwas teurer, aber ich empfehle euch trotzdem diese Investition. Es macht einfach mehr Spaß auf qualitativ hochwertigem Papier zu schreiben. Gute Stifte bekommt man auch schon für wenig Geld und es sollte für jeden die passende Variante dabei sein. Hier lohnt sich auf jeden Fall, ein bisschen auszuprobieren, bis man seinen Lieblingsstift gefunden hat.
Das ist auf jeden Fall das Bullet Journal Zubehör, das ich euch empfehlen kann. Wenn ihr noch ein bisschen mehr Auswahl wollt, dann schaut gerne auch mal auf meiner Bullet Journal Materialseite vorbei. Dort habe ich alles aufgelistet, was ich fürs Bullet Journal gerne nutze.
Wenn ihr noch mehr über Bullet Journal erfahren wollt, dann schaut euch unbedingt diesen Artikel an. Dort habe ich die Grundlagen vorgestellt und alle weiteren Artikel verlinkt: Minimalistische Planung im Bullet Journal – die Grundlagen.
Habt ihr noch weitere Empfehlungen? Was benutzt ihr besonders gerne in eurem Bullet Journal? Erzählt doch mal in den Kommentaren.
*hierbei handelt es sich um Amazon Affiliate Links. Wenn ihr über diesen Link etwas kauft, erhalte ich eine kleine Provision, für euch ändert sich nichts am Preis.
hi,
da ich früher Kalligraphie betrieben habe, nutze ich gern die „rotring ArtPen“ Tintenfüllhalter. Klassische Füllhalter, per Patrone oder mit Konverter ausgerüstet lassen jede Tintenfarbe (blau, schwarz, rot, orange,
gelb…) zu. Ich schätze die Möglichkeit, von EF (extrafein) über 1,0 mm, 1,1, 1,7 mm, 2,1 mm Breite
alles nutzen zu können. Wenn die Federn dann noch angeschrägt sind (z.B. OM für ‚oblique medium‘) sind meine Designwünsche erfüllt. So präzise schreibt bei mir kein Gel oder fineliner!
Grüsse,
Bruno